31 OMAI – Mit InDesign gestalten
Zur Gestaltung von Dokumenten gibt es einige Regeln, die helfen sollen, schöne und gut lesbare Dokumente zu erhalten. Daneben ist Kreativität wichtig, aber auch Inspiration durch gute Beispiele.
S. beipielsweise https://create.vista.com/de/templates/
Medien
Text: Der Text gibt meist den Hauptanteil des Inhalts wieder. Längerer Text soll durch Absätze, Überschriften und ev. Aufzählungen (geordnete Listen, ungeordnete Listen) strukturiert werden, um leichter lesbar zu sein.
Grafiken, Bilder: Bilder werden schnell aufgenommen und leichter verarbeitet als Texte, man kann sich leichter an sie erinnern als an gelesenen Text und sie beeinflussen stärker unsere Gefühle.
Grafiken sollen so durchdacht sein, dass sie möglichst wenig Kommentar brauchen.
Einsatz von Bildern und Grafiken
Bilder und Grafiken können dienen:
- der Veranschaulichung (helfen, den Inhalt zu erfassen; das ist der Idealfall)
- der Strukturierung (helfen, längeren Text zu unterteilen und leichter lesbar zu machen, so wie das auch Überschriften machen)
- bloß der Dekoration (Verzierung; sollte vermieden werden)
Typografie
Mikrotypografie (Feinlayout)
In der Mikrotypografie (mikro = klein) geht es um die Schriften selber:
- die Schriftarten: Es sollen zum Inhalt passende Schriftarten verwendet werden (beachte: welche Schrift passt zu einem Kinderbuch, welche für eine Todesanzeige). In einem Dokument sollen auch nicht viele verschiedene Schriftarten verwendet werden, eher nur eine bis zwei. Die Schrift für den Fließtext soll gut lesbar sein.
- die Laufweite: das sind die Buchstabenabstände und die Wortabstände.
- die richtige Anwendung der Satzzeichen.
- Schriftauszeichnungen (siehe unten)
Makrotypografie (Groblayout)
Sie ist die „grobe“ Gesamtgestaltung einer Druckseite (wie werden Texte, Bilder, Grafiken angeordnet, Spalten usw.). Im Einzelnen:
- das Seitenformat
- der Satzspiegel
- Zeilenbreite, Zeilenabstand, Zeilenanzahl
- die Gliederung der Seite und des Textes
- die Platzierung von Bildern und Tabellen im Text
- das Mengenverhältnis von Schrift zu Bildern und Tabellen
- die Schriftgröße
- die Schriftauszeichnungen (normal, fett, kursiv usw.)
Der Satzspiegel ist gleich der Satzfläche, anders ausgedrückt der bedruckte Bereich einer Seite, aber ohne Seitenzahl (Pagina) und Randbemerkungen (Marginalien). Er ergibt sich aus der Breite und Höhe des Satzes. Vorder- und Rückseite müssen deckungsgleich sein (Registerhaltigkeit). Vom Satzspiegel hängt das Aussehen und auch der Umfang eines Dokumentes ab.
Der Satzspiegel ist somit von den Seitenrändern umgeben. Zur Berechnung der Seitenrändern/des Satzspiegels gibt es verschiedene Berechnungsregeln. Jedenfalls soll nicht der Eindruck entstehen, dass der Inhalt unten hinausrutscht (zu kleiner Seitenrand unten) oder nach oben schwebt (zu kleiner Seitenrand oben, zu großer unten).
Schriftauszeichnungen sollen das gleichmäßige Graubild des Satzes ein wenig aufheben, aber nicht stören:
- Kursiv: geringe Störung des Graubildes, schwache Hervorhebung
- Versalien: starke Störung des Graubildes
- Kapitälchen: Graubild bleibt ungestört, nicht für ganze Sätze
- Sperren: schlecht lesbar, nur für einzelne Wörter
- Halbfett, Fett: stört das Graubild (wird in der Werbung angewendet)
- farbig: wird selten angewendet (drucktechnische Gründe)
Seitenzahlen (Pagina) zählen zum Satzspiegel, sind aber im Bereich des Seitenrandes.
Fußnoten sind Erläuterungen zum Text. Sie stehen meist am Ende der Seite und gehören zum Satzspiegel. Die Schrift soll 1 bis 2 Grade kleiner sein, sonst aber gleich sein (Schriftfamilie, Zeilenabstand, Einzüge).
Im Text werden die zu erläuternden Begriffe mit Zahlen versehen, diese werden am Ende der Seite mit den dazugehörigen Erläuterungen angeführt. (Bei wissenschaftlichen Arbeiten mit vielen Fußnoten können diese auch gleichmäßig auf zwei Seiten verteilt werden.)