Wenn Sie das Ergebnis Ihrer Suche bzw. Ihre Arbeit veröffentlichen wollen (auf Datenträger, Intranet, Internet, Druck), können Sie sich verschiedener Medien bedienen, um Ihre Informationen bestmöglich zu präsentieren.
Medien
- Text: Am Monitor ist Text schwerer zu lesen als in gedruckter Form. Die Lesegeschwindigkeit ist um 25-30 % geringer. Daher sollten die Sätze einfach und klar sein. Gezielt eingesetzte Absätze erleichtern das Lesen.
- Grafiken, Bilder: Bilder werden schnell aufgenommen und leichter verarbeitet als Texte, man kann sich leichter an sie erinnern als an gelesenen Text und sie beinflussen unser Verhalten.
Grafiken sollen so durchdacht sein, dass sie möglichst wenig Kommentar brauchen. - Ton: Auch akkustische Informationen können sehr gut erfasst werden.
gesprochener Text, Musik (emotionale Belegung von Inhalten), O-Ton (Hintergrundkulisse). - Videosequenzen: Videosequenzen können gut Stimmungen vermitteln.
- Animationen: A. stellen komplexe Sachverhalte (die verbal oder durch Bilder schwer vermittelt werden können) vereinfacht dar.
Vgl. dazu auch Informationsanalyse (richtiger Einsatz von Medien)
Gestaltungsrichtlinien
Informationen können durch die Einhaltung mediengerechter Richtlinien besser vermittelt werden. Folgende Fachbereiche bieten dazu Richtlinien:
- Typografie (Richtlinien für die Gestaltung und funktionalen und ästhetischen Gesichtspunkten)
- Gestaltungsgesetze (beruhen auf Ergebnissen der Gestaltungspsychologie, die Mechanismen der Wahrnehmung untersucht; z. B. Symmetrie, Gesetz der Ähnlichkeit; für einen Einblick siehe Gestaltungsgesetze auf www.grafixerin.com)
- Wahrnehmungspsychologie (untersucht den subjektiven Anteil der Wahrnehmung im Unterschied zu dem, was z. B. das Auge erfasst, also auf der Netzhaut abgebildet wird)
- Farbenlehre (Entstehung des Farbreizes, Gesetzte der Farbmischung, Farbmodelle)
Typografie
Die Typographie gibt Richtlinien vor, die Gestaltung von Texten betreffend. Sie gibt Richtlinien unter funktionalen und ästhetischen Gesichtspunkten vor.
Mikrotypographie
Die Mikrotypografie oder Detailtypografie ist die Gestaltung folgender Feinheiten des Schriftsatzes:
- die Schriftart, die Kapitälchen und Ligaturen
- die Laufweite (das sind die Buchstabenabstände und Zeichenabstände), die Wortabstände
- die korrekte Anwendung der Satzzeichen
Details eines Satzzeichens (Typologie)
3 Serife
5 Anstrich
6 Endstrich
8 Bauch
9 Schlinge
13 Versalhöhe
14 Oberlänge
15 Mittellänge
16 Unterlänge
Makrotypografie (Layout und Textgestaltung)
Sie ist die „grobe“ Gesamtgestaltung einer Druckseite (Gestaltung von Schriftblöcken, Bilder etc.). Dabei wird zwischen Druckwerken (Zeitungen, Bücher) und Werbung unterschieden. Bei ersteren spricht man vom “Werksatz”, bei letzerem vom “Akzidenzsatz”. Die folgenden Informationen beziehen sich auf den Werksatz. Dazu gehören folgende Dinge:
- das Seitenformat
- der Satzspiegel
- Zeilenbreite, Zeilenabstand, Zeilenanzahl
- die Gliederung der Seite und des Textes
- die Platzierung von Bildern und Tabellen im Text
- das Mengenverhältnis von Schrift zu Bildern und Tabellen
- die Schriftgröße
- die Schriftauszeichnungen
Der Satzspiegel
Der Satzspiegel ist gleich der Satzfläche, anders ausgedrückt der bedruckte Bereich einer Seite, aber ohne Seitenzahl (Pagina) und Randbemerkungen (Marginalien). Er ergibt sich aus der Breite und Höhe des Satzes. Vorder- und Rückseite müssen deckungsgleich sein (Registerhaltigkeit). Vom Satzspiegel hängt das Aussehen und auch der Umfang eines Dokumentes ab.
Für die Berechnung des Satzspiegels geht man von der Breite aus und leitet davon die Höhe ab. Dafür gibt es folgende Vorgangsweisen:
Satzbreite : Papierbreite = 3 : 4
Die Papierränder sind somit:
Bund: 2 Teile
Kopf: 2 1/2 Teile
Außen: 3 Teile
Fuß: 4-5 Teile
Satzbreite : Papierbreite = 2 : 3
Papierränder:
Bund: 2 Teile
Kopf: 3 Teile
Außen: 4 Teile
Fuß: 5-6 Teile
Satzbreite : Papierbreite = 5 : ( (Goldener Schnitt)
Papierränder:
Bund: 2 Teile
Kopf: 3 Teile
Außen: 5 Teile
Fuß: 8 Teile
Man kann aus optischen Gründen auch Abweichungen von den Regeln vornehmen.
Die Seitenzahl (Kolumnentitel, Pagina)
Der tote Kolumnentitel (Pagina) enhält nur die Seitenzahl und keine zusätzlichen Angaben. Der lebende Kolumnentitel enthält neben der Seitenzahl weitere Angaben (z. B. Kapiteltitel, Autor, Werk) und zählt zum Satzspiegel. Der Kolumnentitel soll dezent und einfach gestaltet sein und auf jeder Seite an der gleichen Position sein.
Fußnoten
Fußnoten sind Erläuterungen zum Text. Sie stehen meist am Ende der Seite und gehören zum Satzspiegel. Die Schrift soll 1 bis 2 Grade kleiner sein, sonst aber gleich sein (Schriftfamilie, Zeilenabstand, Einzüge).
Im Text werden die zu erläuternden Begriffe mit Zahlen versehen, diese werden am Ende der Seite mit den dazugehörigen Erläuterungen angeführt. (Bei wissenschaftlichen Arbeiten mit vielen Fußnoten können diese auch gleichmäßig auf zwei Seiten verteilt werden.)
Marginalien (Randbemerkungen)
Marginalien sind Bemerkungen am Rand des Textes (der in Blocksatz gesetzt sein sollte) und gehören nicht zum Satzspiegel. Der Schriftgrad ist meist kleiner. Sie geben einen schnellen Überblick über eine Seite und stehen am Beginn des betreffenden Textteiles. Da sie nicht zum Satzspiegel gehören, muß der Satzspiegel entsprechend sein, damit genug Platz bleibt.
Schriftauszeichnungen
Auszeichnungen sollen das gleichmäßige Graubild des Satzes ein wenig aufheben, aber nicht stören:
- Kursiv: geringe Störung des Graubildes, schwache Hervorhebung
- Versalien: starke Störung des Graubildes
- Kapitälchen: Graubild bleibt ungestört, nicht für ganze Sätze
- Sperren: schlecht lesbar, nur für einzelne Wörter
- Halbfett, Fett: stört das Graubild (wird in der Werbung angewendet)
- farbig: wird selten angewendet (drucktechnische Gründe)
Zur weiteren Information: http://www.designguide.at/typographie.html
Beispiele:
Weltchronik (13. bzw. 14. Jh.)
Publishing-Tools
Informationen können auf unterschiedliche Weise erstellt werden und abhängig vom Ausgabemedium gibt es verschiedene Programme:
- Grafiklayout: professioneller Offsetdruck für Text und Grafik (Adobe InDesign, QuarkExpress, Adobe Photoshop, Adobe Illustrator)
- Präsentationen: Bildschirmdarstellung zu Präsentationszwecken (PowerPoint, OpenOffice Impress)
- Websites: Interaktive Hypertexte für das Internet (Adobe Dreamweaver, MS Expression 4 Web)
Daneben sind in den letzten Jahren zahlreiche “Webbaukästen” programmiert worden, mit denen vorgefertigte Bestandteile zu Seiten zusammengefügt werden können: Mobirise
Manche dieser Webbaukästen werden nicht lokal am Computer installiert, sondern laufen im Internet: Weebly (www.weebly.com, Wix (www.wix.com) - Multimediale Inhalte: CBT (Computer Based Training)
WBT-Anwendungen (Web Based Training) mit Video und Ton
(MM Director, Mediator, Authorware, Adobe Premiere, Adobe Audition)
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