Biologischer Gemüsebau (Titel) Der Begriff ökologische Landwirtschaft bezeichnet die Herstellung von Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen auf der Grundlage bestimmter Produktionsmethoden, die eine umweltschonende Produktion sowie artgerechte Haltung von Tieren ermöglichen sollen. Abgrenzung (Überschrift 2) Im Unterschied zur konventionellen Landwirtschaft ist die ökologische oder biologische Landwirtschaft rechtlich verpflichtet, im Ackerbau unter anderem auf synthetisch hergestellte Pflanzenschutzmittel, Mineraldünger und Grüne Gentechnik weitgehend zu verzichten. Den Erzeugnissen der ökologischen Landwirtschaft dürfen vor dem Verkauf als Bio-Lebensmittel keine Geschmacksverstärker, künstliche Aromen, künstliche Farb- oder künstliche Konservierungsstoffe zugefügt werden. Die ökologische Viehzucht unterliegt strengeren Auflagen als die konventionelle, wie dem Verbot einzelner Futtermittel und höheren Mindestanforderungen im Platzangebot für Tiere. Die integrierte Landwirtschaft hat wie die ökologische einen gegenüber der konventionellen Produktion erhöhten Anspruch, umweltschonend zu wirtschaften, allerdings gelten dafür andere rechtliche Grundlagen. Begriffe ähnlicher Bedeutung sind biologische Landwirtschaft, organische Landwirtschaft, Ökolandbau und alternative Landwirtschaft. Weiterhin ist die biologisch-dynamische Landwirtschaft, auch biodynamische Landwirtschaft genannt, von der ökologischen Landwirtschaft zu unterscheiden. Sie beruht auf anthroposophischen Ideen von Rudolf Steiner. Globale Bedeutung (Überschrift 2) Laut dem IFOAM-Jahrbuch The World of Organic Agriculture 2015 ist die ökologisch bewirtschaftete Nutzfläche (Organic agricultural land) im Zeitraum 1999 bis 2013 von 11 auf 43,1 Mio Hektar angestiegen. 2013 wurde 1 % der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche von 2 Millionen Erzeugern ökologisch bewirtschaftet. Rund zwei Drittel der Fläche ist Grasland (27 Mio. ha), und auf knapp einem Fünftel werden Feldfrüchte angebaut (7,7 Mio. ha).[5] 2016 wurden weltweit 57,8 Millionen Hektar, etwas mehr als 1 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche, ökologisch bewirtschaftet, dies sind fast 7,5 % mehr als noch 2015. In 15 Ländern werden mindestens 10 % der Landwirtschaftsfläche biologisch bewirtschaftet, was einem neuen Rekord entspricht.[6] Ende 2016 gab es über 2,7 Millionen Bioproduzenten weltweit. Wie in den Vorjahren sind die Länder mit den meisten Produzenten Indien (835’200), Uganda (210’352) und Mexiko (210’000). 57,8 Mio Hektar Landwirtschaftsfläche wurden biologisch bewirtschaftet. Das sind fast 7,5 Mio Hektar mehr als 2015, das größte Wachstum, das je verzeichnet wurde. Australien ist das Land mit der grössten Biolandbaufläche (27,2 Mio Hektar), gefolgt von Argentinien (3 Mio Hektar) und China (2,3 Mio Hektar).[6] Ozeanien verfügt mit 27,3 Mio. ha über die größten Flächen (Fast die Hälfte der globalen ökologisch bewirtschafteten Fläche). Der größte Teil davon befindet sich in Australien. Europa (13,5 Mio. ha) bewirtschaftet 23 % und Lateinamerika (7,1 Mio. ha) 12 %.[6] Asien verfügt über 3,4 Mio. ha (8 %), Nordamerika 3,0 Mio. ha (7 %) und Afrika 1,2 Mio. ha (3 %).[5] Die Länder mit den weltweit höchsten Anteilen an der nationalen Anbaufläche sind Liechtenstein (38,5 %), Samoa (34,5 %) und Österreich (24,7 %). In 16 Ländern werden mindestens 10 Prozent der Landwirtschaftsfläche biologisch bewirtschaftet, was einem neuen Rekord entspricht.[7] Seit Ende 2015 setzt Sikkim zu 100 % auf Öko-Landbau.[8] Andhra Pradesh will bis 2024 ebenfalls komplett auf eine pestizidfreie Landwirtschaft umstellen.[9] https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kologische_Landwirtschaft ----------------------- Biologischer Obstbau (Titel) Geschichte (Überschrift 2) Die besonders für die Vitamin- und Mineralstoffversorgung des Menschen wichtigen Obstarten gehörten als wildwachsende Früchte schon vor mehreren Millionen Jahren zur täglichen Nahrung der sammelnden Urvorfahren des Menschen. Vor mehr als 50.000 Jahren waren Himbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren, die Früchte der Eberesche und der Schlehe Teil der Nahrung der wandernden Menschengruppen. Systematisch angebaut wurden diese Wildfrüchte sicher noch nicht. In einzelnen Gebieten wurden diese Beerenfrüchte jedoch schon sehr früh kultiviert. So wird angenommen, dass Himbeeren, Holunderbeeren und Heidelbeeren schon etwa um 8000 vor Christus in einigen Wäldern oder in einfachen Gärten in Europa regelmäßig geerntet wurden. Beerenfrüchte gehörten schon damals zur regelmäßigen Nahrung der nordamerikanischen Ureinwohner. Im Zweistromland, am Euphrat und Tigris, waren Maulbeeren schon Jahrtausende vor Christus sehr beliebt. Erste Anfänge des Obstbaues im Nahen Osten lassen sich bis in das 4. Jahrtausend vor Christus zurückverfolgen. Nach dem Übergang zum Ackerbau wurden regelmäßig und gezielt Obstbäume und Sträucher angepflanzt und die Früchte zum Verzehr geerntet. In Mesopotamien wurden vorrangig Obstbäume zur Anlage von Parks und Palastgärten gepflanzt. In der Neuzeit entstanden weltweit größere Obstbaugebiete, in denen Obst für die Versorgung nahegelegener Städte beziehungsweise für den Export angepflanzt wurde. Die Hauptregionen sind: Österreich (Steiermark), Italien (Südtirol), Frankreich und in Deutschland das Alte Land nahe Hamburg, der Bodenseeraum, die Voreifel und das Vorgebirge bei Bonn (wo 1896 das erste reine Obstgut Deutschlands von Otto Schmitz-Hübsch gegründet wurde). Je nach Region liefern diese Gebiete beispielsweise Äpfel, Kirschen und Pflaumen. In Mittelamerika entstanden riesige Bananenplantagen, die dort auch die politischen Verhältnisse beeinflussten, weil US-Konzerne ein Interesse an der Kontrolle über die Landflächen und an billigen Arbeitskräften hatten. Neuerdings werden große Mengen an Obst in Südamerika, Südafrika, Neuseeland und Australien produziert. Pflanzenschutz (Überschrift 2) Eine Reihe von Krankheiten und Schädlingen kann die verschiedensten Obstarten schädigen. Durch den Einsatz gezielter Pflanzenschutzmaßnahmen soll eine Schädigung der Organe der Pflanzen sowie der Früchte vermindert werden. Kritisch betrachtet wird der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln, der wie bei allen Monokulturen auch beim Obstbau häufig ist. So gibt es heute neben dem konventionellen Obstbau auch einen ökologischen Obstbau. In den letzten Jahren hat im Obstbau immer mehr der integrierte Pflanzenschutz Einzug gehalten. Besonders die Bekämpfung tierischer Schädlinge (Raupen, Läuse, Käfer und so weiter), insbesondere auch mit der Verwirrmethode, erzielt hier gute Erfolge. Untersuchungen haben immer wieder gezeigt, dass Äpfel aus konventioneller Landwirtschaft, im Gegensatz zu Äpfeln aus ökologischer Landwirtschaft, in der Regel mit mehreren Pestiziden gleichzeitig belastet sind, integrierter Pflanzenschutz hin oder her. https://de.wikipedia.org/wiki/Obstbau